Tomas Zierhofer-Kin stieß so manche heilige Kulturkuh von ihrem Sockel und bereitete damit Platz für Neues. Eine Zustimmung.
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Elektra geht auch schräg
Jakob Suske und Ann Cotten schufen mit ihrer Elektra-Inszenierung am Schauspielhaus Wien das Kunststück, das familiäre Generationendrama der Tantaliden in einer elektronischen Kammeroper unverkrampft, jung, modern und mit jeder Menge Witz zu präsentieren.
Wühl nicht in den Seelen herum Betty!
„Hunde Gottes“ Ein Melodrama mit intellektuellem Anspruch von Thiemo Strutzenberger feierte seine Uraufführung im Schauspielhaus Wien. Eine große Herausforderung.
Liebenswürdige Terroristen
Das Schauspielhaus Wien verfolgt mit seinen Produktionen in dieser Saison das Motto „100 Jahre Wahn & Sinn“, eingedenk des Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges im August 2014. Die in Serbien gefeierte Autorin Biljana Srbljanović erhielt vom Haus eine Auftragsarbeit und lieferte „Princip (Dieses Grab ist mir zu klein) ab, das am 16. Oktober seine Uraufführung erlebte.
Will jemand noch etwas sagen?
Thomas Köck stellte sich der Aufgabe, ein Stück zum aktuellen Zustand in Österreich zu verfassen. Eine Herausforderung, der er auf allen Ebenen gewachsen war.
„Wenn Sie sich dafür interessieren“
Der „Heldenplatz“ in Graz kommt, über 30 Jahre nach seiner Uraufführung, ganz ohne öffentliche Aufregung aus. Aber er zeigt drastisch auf, dass Thomas Bernhards Text nichts an Aktualität verloren hat, sondern geradezu prophetisch angelegt war.
Verstehen ist zu viel verlangt
Drei Verbrechen, die nichts miteinander zu tun haben und doch in der Zusammenschau einen roten Faden aufweisen – das Umfeld der Täter und Täterinnen. Es ist austauschbar, egal wo sich Straftaten zutragen. Es hält still, verkriecht sich, will von nichts gewusst haben oder rühmt sich, einst, in ferner Zukunft sagen zu können dabei gewesen zu sein.
Migration und Hühnersuppe haben viel miteinander zu tun
„Agora“ ist ein absolut gelungener Festwochenbeitrag der zeigt, dass die Citoyennes und Citoyens auch in Österreich diskurswillig, und was noch viel wichtiger ist, diskursfähig sind.
Von Strottern und Außerirdischen
Ein theatraler Stadtspaziergang in einem Wien, in dem keiner mehr wirklich leben möchte.
Ein Störenfried im sozialen Ungefüge
Das Gemeindekind im Schauspielhaus: Eine gelungene Inszenierung, die aufzeigt, wie gut komponierte, zeitgenössische Musik in der Verschränkung mit einem aktuellen und intelligent geschriebenen Stoff zu einem sehens- und hörenswerten Ganzen verschmilzt.
Eine tiefschwarze Komödie mit Gänsehauteffekt
Stadelmann strickt aus ihrem Text ein Gewebe aus Traum und Wirklichkeit, braut ein Amalgam aus Witz und Grauen – wie in den allerbesten Krimis der komischen Gattung.
Tempo, Tempo, Tempo
Churchills Text ist wie geschaffen für das Max-Reinhardt-Seminar und Esther Muschol macht es den Jungen möglich, ihre gesamte künstlerische Bandbreite an nur einem Abend zu zeigen.
Dr. Schiwago winkt aus der Ferne
Johnny Breitwieser. Eine Verbrecherballade aus Wien von Thomas Arzt (Text) und Jherek Bischoff (Musik) Eigentlich hieß...
Eigentlich meinen wir alle etwas ganz anderes
Ein meisterhaft gespieltes Quartett, dessen Text ein wenig mehr Erklärungsfutter vertragen hätte und dessen Regie ein wenig mehr in die Vollen greifen hätte können.
Wohin kehrt man heim?
In der Replik auf die fünf Serienteile kann man feststellen, dass es dem Team – allen voran den Autorinnen und Autoren – gelang, viele differenzierte Sichtweisen auf das 20. Jahrhundert aufzuzeigen.
Brasilien liegt im Neunten
Sabine Holzer und Jack Hauser ist es unter der klugen Regie von Anne Habermehl gelungen, mit wenig theatralischem Einsatz ein Maximum an Gefühlen und Assoziationen beim Publikum hervorzurufen.
Es ist nicht aller Tage Abend
Die Stärke von Erpenbecks Werk liegt einerseits in der Individualität ihrer Figuren. Andererseits aber in der Allgemeingültigkeit der politischen Verfasstheiten während der unterschiedlichen Zeiten und in den unterschiedlichen Staatsgebilden, die auf Millionen von Menschen im 20. Jahrhundert ihre Wirkung ausübten.
Wie das Gestern zum Morgen wird
Wir befürchten, dass es nicht so sein wird, dass das Tempo unserer heutigen Zeit abermals Umstürze mit sich bringen und die Welt weiter rasant verändern wird. Ein Abend, der im wahrsten Sinne zum Nach- aber auch in die Zukunft denken anregt.
Das Sausen der Welt
So bleibt nur gefügiges Nach-Hause-Taumeln mit dem einzigen Ziel Licht´sche Musik zu hören, bis es rundherum ganz ruhig geworden ist,
Was wäre wenn?
Konstellationen: Eine sehenswerte Produktion, in der sich aktuelle wissenschaftliche Forschungsaufgaben perfektest mit einer künstlerischen Aufarbeitung dieses Wissens verschränken.
Männliche Pathologien
Die amerikanische Schriftstellerin Emily Dickinson war eine höchst eigenwillige Person. Oder wurde sie durch den Blick der anderen erst zu einer solchen gemacht?
Schrankenlos böse
In Littells Werk häufen sich die Leichenberge und Gräueltaten sosehr, dass Bühnenfassungen – gelinde ausgedrückt – echte Herausforderung darstellen. Das ist nicht nur kluges Theater, voll von Metaphern, die man entziffern kann, aber nicht zwangsläufig muss. Das ist packendes Theater, das ohne belehrenden Zeigefinger auskommt und dennoch auf so vielen Bedeutungsebenen aufgebaut ist, dass diese gar nicht alle auf einmal erfasst werden können.
Wie Mücken im Licht
„Wie Mücken im Licht“ – so der Titel der Produktion – ist ein weiterer Zustandsbericht unserer gesellschaftlichen Verfasstheit, in der zwar das Alte noch Nachwirkungen auf unser Leben hat, wenngleich die politischen Ideen sich teilweise ad absurdum führten.
Die Tücken der Technik
Einen Abend der etwas anderen Art erlebte man bei der ersten Aufführung des russischen Gastspieles „Die Stadt“ von Jewgenij Grischkowez im Schauspielhaus in Wien.
Das wilde Tier Eifersucht
Zuerst sind es die Männer, die leiden. Danach die Frauen. In der Produktion „Die Kreutzersonate“ nach Leo Tolstoi fließt viel Theaterblut. Das aber an besonders empfindlichen Stellen. Wenn Nikolaus Büchel als der Gattenmörder Posdnyschew das Messer entlang der gut sichtbaren Wölbung seiner weißen Unterhose ansetzt und sich diese nach einem langsamen Schnitt blutrot färbt, halten nicht nur die Männer im Saal kurz den Atem an.
Es braucht mehr Mut zur Sprache, zum Mundaufmachen.
Ein Interview mit dem Autor Thomas Arzt. Aufgenommen wenige Wochen vor der Verleihung seines Preises beim „Stückemarkt“ in Heidelberg, im Mai 2012
Die fröhliche Perspektivenlosigkeit
„Das Prinzip Meese“ ist alles andere als ein den Kulturbetrieb und seine Protagonisten kritisierendes oder erläuterndes Stück, wie man vielleicht fälschlicherweise dem Titel entnehmen könnte. Vielmehr bietet es ein Feuerwerk an sprachlichen Eskapaden, das auch das noch so langweiligste und anödendste Hartz-4-Leben mit geistreichem Humor aufpeppt und so beinahe lustvoll erscheinen lässt.
Wann gilt ein Experiment als legitim
Im Schauspielhaus in Wien wird derzeit die Produktion „Wenn Kinder Steine ins Wasser werfen“ nach einem Text von Xaver Bayer in der Regie von Christine Gaigg gezeigt.
Alle bekommen alles!
PeterLichts „Der Geizige“ im Schauspielhaus Wien Das Bühnenbild – ein kleinbürgerliches Interieur der 1950er Jahre,...
Schubert – Eine Winterwanderung in 5 Folgen con da capo
Pilot: Der Doppelgänger Schön ist sie wahrlich, die so oft besungene Müllerin aus Schuberts Liederzyklus. Unbefangen...