Viele von uns haben nicht die besten Erinnerungen an die Zeit der Lockdowns. Für Ece Anisoglu und Julia Pacher gilt das nicht. Entwickelten sie doch gemeinsam, als die Kultur nach außen hin stillstand, „The Orlando Project“. Nun hatte es im August in Wien unter freiem Himmel Premiere.
Theater
Unsere Erde – ein No-Escape-Room
Der Regisseur Kai Krösche schuf mit „LINIE Q. EIN NO-ESCAPE-ROOM“, ausgestattet mit Texten von James Stanson, Emre Akal und ChatGPT, ein dystopisches Szenario.
Die Vielfalt der Sprache im Angesicht der Sprachlosigkeit
„Fischer Fritz“ von Raphaela Bardutzky: Ein bewegendes Drama, das die Faszination der Sprachkunst mit der Tragik der Sprachlosigkeit verknüpft.
Mit den Augen eines Kindes
Kurdwin Ayub schuf ein Szenario, in welchem das Publikum in die Gefühlswelt eines Kleinkindes eintauchen konnte. „Wunderwelt“ kam in einer Side-location des Schauspielhauses Graz anlässlich des Draktiker:innenfestivals zur Aufführung.
Ein „Wurzelort“ mit Geschichte
Einst waren auf einem bestimmten Flecken Erde in der Mitte Europas nur Berge und ein Wald. Für unendlich lange Zeit. Dann kamen die Menschen und trieben ihr Unwesen. Nachdem endlich alles von ihnen gerodet und ruiniert worden war, gibt es jetzt an diesem bestimmten Flecken Erde nun wieder nur Berge und Wälder.
Wenn nichts so ist, wie es scheint
Das Schauspielhaus Salzburg ist nicht nur ein Haus mit einem tollen Ensemble und einem interessanten Spielplan. Es wagt auch Experimente. Das neueste ist eine Auftragsarbeit an eine rumänische Autorin. Elise Wilk schrieb das Stück „Union Place“ – Eine kurze Trilogie – so der Untertitel.
GRAZ-Kunst ist keine Mäusescheiße
Ein Muss für alle Schwab-Fans und solche, die es noch werden wollen.
Wie oft noch? Wann hört das auf?
„Federn lassen“ beschreibt in unterschiedlichen Erinnerungsszenen Momente weiblichen Lebens, die viele Frauen so oder in ähnlicher Form teilen.
Mit Highspeed von der Reality-Show ins Grab
Das TAG wartet mit einer modifizierten Version von „Glaube, Liebe Hoffnung“ von Ödön von Horváth und Lukas Kristl auf. 100 Minuten vergehen wie im Flug.
Viel Einsatz, wenig Ehre
Die Uraufführung von „Linda“, der britischen Autorin Penelope Skinner, wird im Schauspielhaus stark akklamiert. Das Stück über die Herausforderungen, eine erfolgreiche Frau zu sein, changiert kräftigst zwischen humorigen und berührenden Szenen. Wie das auch das richtige Leben so mit sich bringt.
Eine bühnenreife Vermessung des Nichts
Man suche sich ein Gesellschaftsthema mit allgemeiner Diskussionsrelevanz, füge ein paar bühnenbewährte Ingredienzien wie offen zur Schau gestellte Aggressionen sowie humoristische Trigger hinzu, ergänze mit großer Schauspiellust und toppe alles mit musikalischer Live-Begleitung. Was heraus kommt, ist eine Inszenierung des E3-Ensembles, das sich dieses Mal der Metaphysik angenähert hat.
Ein Sommernachtstraum – angekommen im Heute und doch ganz Shakespeare
Der „Sommernachtstraum“ im Grazer Schauspielhaus zeigt, dass es möglich ist, klassische Stoffe so aufzuführen, dass das Original nicht verbogen werden muss, um dennoch aktuell zu sein.
Bei uns wird Geschichte lebendig
„Bei uns wird Geschichte lebendig“ doziert Kajetan Dick inmitten ‚seiner‘ Leichenhalle. Das Publikum, das sich rings um einen der fünf Seziertische drängt und interessiert seinem Vortrag zuhört, erschrickt ordentlich, als sich just in diesem Moment der Körper unter dem Leichentuch mit einem Ruck in die Höhe schnellt und zu wüten beginnt.
Vanyek muss singen. Ein Naturgesetz. Quasi.
Ein Rock ’n‘ Roll-Moment ist „Vanyek muss singen“ garantiert. Obwohl das Jahr noch jung und noch viele Theatermomente auf uns warten, darf man jetzt schon mit Fug und Recht behaupten: Diese Show hat Kultstatus. Wer sie versäumt, ist selbst schuld.
Wie aus Herrn Yb der Cavaliere Huscher wurde
FHO, FHO? Wer oder was steckt hinter dieser Abbreviatur? Literaturfreaks, die das Programm des Residenz-Verlages verfolgen, könnten es wissen. Prangt doch auf den Büchern des Autors Fritz von Herzmanovsky-Orlando unübersehbar groß – quasi als Personen-Logo – sein Monogramm.
Von Wien ins Burgenland und nach ‚Chikago‘
Die Theatercompagnie ‚wortwiege‘ ist wieder in den Wiener Neustädter Kasematten gelandet. Dieses Jahr wurde die Spielzeit auf zwei Festivalperioden erweitert. Eine von Mitte Februar bis Mitte März und eine zweite, die im September beginnen wird. Das Auftaktprogramm steht unter dem Motto „Szene Österreich“ und bringt zwei Werke österreichischer Provenienz auf die Bühne.
Wem gehört unser Leben?
Im Theaterstück „Gott“ widmet sich Ferdinand von Schirach dem Thema des selbstbestimmten Sterbens. Hat der Mensch das Recht, sein Lebensende selbst zu wählen und Hilfe dafür in Anspruch zu nehmen?
Beim Schweigen wird viel geredet
Man kann es sich im Leben leicht machen und man kann es sich im Leben schwer machen. Manches aber, was vermeintlich schwer aussieht – ist für denjenigen, der es macht, offenbar ein Kinderspiel.
Showdown auf dem Baugerüst
Es geht heftig zu. Sowohl, was die Sprache, als auch was die Handlung betrifft. Wer sich diesen Herbst ins Off-Theater begibt, darf sich auf einiges gefasst machen – nur nicht auf einen langweiligen Theaterabend.