Woher habt Ihr das Geld?

Warum gibt es auf Ihrer Seite keine Werbung? Wer finanziert die European Cultural News? Haben Sie reich geheiratet? Letze Frage wurde mir erst vor Kurzem gestellt. Das zeigt, dass ein Onlinejournal, das weder Banner noch andere Arten von Werbeeinschaltungen auf seiner Seite hat, manchem suspekt erscheint.

Wenn wir über unsere Motivation sprechen, warum wir die European-Cultural-News betreiben, dann merken wir oft, dass unser Gegenüber diese nicht wirklich versteht. Wir meinen, dass wir mit unserer absolut unabhängigen Berichterstattung einen demokratischen Beitrag in unserem Land leisten. Dies ist unsere Motivation und Grund genug, jeden Tag mehrere Stunden unserer Zeit dieser Idee zu opfern. In unserer verkapitalisierten Gesellschaft ist es unüblich, eine Arbeit abzuliefern, die nicht direkt monetarisiert wird. Und doch tun wir es. Nennen Sie es schlicht Idealismus oder Verrücktheit. Beides liegt manchmal knapp nebeneinander.

Seit der Gründung unseres Journals vor acht Jahren haben wir oft darüber nachgedacht, ob und wie wir damit Geld verdienen können. Immer sind wir aber zum Schluss gekommen, dass die Artikel, die wir schreiben, für alle gratis lesbar bleiben sollten. Bezahlsysteme, die es in unterschiedlichen Varianten schon gibt, haben wir deshalb bislang immer abgelehnt. Eine weitere Möglichkeit, Werbung von Kulturveranstaltern zu schalten, lehnen wir kategorisch ab. Damit wären wir sehr schnell in einer Abhängigkeitsfalle. Ganz nach dem Motto: Wir schalten und ihr berichtet klarerweise positiv über unsere Veranstaltungen. Damit würden wir unsere eigenen Ideale verraten.

Bliebe als dritte Variante noch ein Sponsor, der sich mit unserem Journal identifizieren kann, es gut und wichtig findet was wir tun und uns dafür Geld gibt. Kennen Sie ein Unternehmen oder eine Organisation, die uns Geld zur Verfügung stellen würde? Wir nicht. Also machen wir weiter wie bisher. Wir besuchen Kulturveranstaltungen, reden mit Kreativen und Verantwortlichen, schreiben und veröffentlichen unsere subjektive Meinung. Und verdienen unser Geld mit anderen Jobs. Eine Antwort bin ich noch schuldig: Ich bin zwar glücklich verheiratet aber nicht mit einem reichen Mann.

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