Musik vor Ostern

Sopranistin Bibiana Nwobilo

Die Sopranistin Bibiana Nwobilo ist mit den jungen Philharmonikern im MuTH aufgetreten. Foto: Daniel Kundi

Die junge Philharmonie Wien gab unter der Leitung von Michael Lessky genau zu Frühlingsbeginn im neuen Muth ein kleines, aber feines Konzert. Völlig passend zum Veranstaltungssaal wurde dem Publikum eine „Beinahe-Kammermusik“ präsentiert.

Zwar sind die ausgewählten Werke von Bach und Pärt meist mit größerem Orchesterappart hörbar, dennoch  war es kein Manko, dass an diesem Abend nur eine kleine Orchesterbesetzung zum Einsatz kam. Besonders hervorzuheben dabei ist, dass der Basso-Continuo der Bachwerke von einer Theorbe – einer deutschen Barocklaute mit einem aufgesetzten zweiten Hals – übernommen wurde. Jan Cizmar gelang es dabei seinen KollegInnen eine klangvolle Stütze zu bieten. Das Hörerlebnis – abweichend von jenen, die auf die hell klingenden Töne des sonst verwendeten Cembalo basieren  – wirkte extrem warm und weich und wird nachhaltig in Erinnerung bleiben.

Besonders eindringlich und emotional fesselnd gestaltete sich das Andante für Oboe (Arie aus „Vergnügte Ruh“ BWV 170) bei welcher Andrea Straßberger an ihrer Oboe d´amore agierte. Wie Samt und Seide erklang dabei die Melodie und wirkte trotz gänzlich unaufgeregter Präsentation beeindruckend. Höhepunkte setzte Bibiana Nwobilo mit ihrem jungen Sopran die im letzten Stück damit auch ihren Kollegen Christoph Velisek unterstützte. Arvo Pärts „Silentium“ aus Tabula rasa war gut geeignet in der Fastenzeit auch die Ohren nicht zu überfrachten, vielmehr der langsam auf- und absteigenden Linienführung in den beiden Violinen (Kathryn Krueger und Alex Gilman) zu folgen und tief in die satten, immer wieder kehrenden Klavierakkorde einzutauchen. Einziger Wermutstropfen war die spärliche Publikumsbesetzung die sich so zumindest eines exklusiven Geschehens erfreuen durfte.

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