Sprachkunst und grausige Prophetie
Mit „dosenfleisch“ von Ferdinand Schmalz wird im Kasino am Schwarzenbergplatz ein Stück präsentiert, das maßgeblich durch die exzellente Regie von Carina Riedl getragen wird.
Einfach schön
Markus Lüpertz durfte im Arnulf-Rainer-Museum in Baden nach Herzenslust schalten und walten und dabei sein Werk in Beziehung zu Arbeiten seines Gastgebers setzen. Heraus kam eine Schau, die lebendig und ästhetisch zugleich wirkt wie selten eine zuvor.
Marie und Tobias kämpfen für einen Mauerfleck
Ein phantasievoller Theaternachmittag für Kinder ab vier, nach dem man sich Mauerflecken garantiert anders ansehen wird.
Ich habe so etwas wie professionelle Kinderaugen
Wies Merkx ist eine holländische Choreografin mit einer etwas anderen Aufgabe. Ihre Stücke werden zwar von Erwachsenen getanzt, sind aber für Kinder gedacht.
Eulen an Lerchen, Eulen an Lerchen!
Nachtarbeit ist krebserregend und dennoch hat es für viele unterschiedliche Reize. Die Ruhe der Nacht, ein selbstbestimmterer Umgang im Job, ein um 30% höherer Lohn als am Tag. Da nimmt man einiges dafür in Kauf.
Ein Star wird man nicht von heute auf morgen
„Alle ruhig und herhören!“ Mit lauter Stimme verschafft sich Sylvia Rotter inmitten einer aufgekratzten Kinderschar Gehör. „Ich möchte, dass ihr jetzt alle gut aufpasst. Was wir jetzt machen, ist wichtig und wir dürfen keine Zeit verlieren!“
Nora sucht sich einen Neuen
Ein außergewöhnlicher Abend von höchstem Niveau, der zugleich unterhaltsam ist. Er verweist auf eine extrem kluge Programmierung, die den Ruf des Volkstheaters als zeitgenössische Bühne nachhaltig stärken wird können, wenn die Qualität der kommenden Stücke auch nur annähernd ähnlich sind.
Wer etwas sehen will, muss fragen
Für die Gestaltung der Schau „Verkauf in Nebenräumen“ in der Schottenfeldgasse 45, jener Location, in der meist junge Kunstpositionen von Krinzinger präsentiert werden, lud sie Harald Falckenberg ein.
1: 0 für Hakoah
Schnell, spritzig, witzig, tiefgründig, bunt, schwarz, frech. Das Volkstheater öffnete den Rasen für seine zweite Premiere in dieser Saison: Hakoah Wien.
Mehr Gründonnerstag als Fasching
Anna Badora eröffnete als Direktorin des Volkstheaters die Saison mit einer eigenen Inszenierung. „Fasching“ von Gerhard Fritsch bot dem Publikum einen Abend mit Haken und Ösen.
Die Zeichnung lebt!
In der Ausstellung „Drawing now 2015“ werden in der Albertina 130 Werke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt.
Wenn das das Paradies ist, wie sieht dann die Hölle aus?
Das Weltmuseum im äußersten Trakt der Neuen Hofburg befindet sich derzeit in einem Interimsstadium. Nichts ist mehr wie es war, aber noch ist nichts, wie es einmal sein wird. Im Rahmen von ImpulsTanz nutzte Claudia Bosse mit ihrem theatercombinat einen Teil der...
Horrorszenarien im Designformat
Das 21er Haus bot Christine Gaigg/2nd nature & netzzeit mit dem Komponisten Klaus Schedl das ideale Umfeld für die Performance „untitled (look, look, come closer)“. Im Rahmen des ImpusTanz Festivals beleuchtete die Choreografin und Performerin Kriegsszenarien im...
Der Schein trügt, auch in Facebook
Ivo Dimchevs „Facebook Theatre“ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Theater, das ohne Facebook nicht funktioniert, aber es ist dennoch eine klassische Produktion, bei welcher der Tänzer, Schauspieler, Choreograf und Sänger im Vorfeld den Ausgang genau bestimmt und gelenkt hat.
Ich brauche aber kein Tanzkostüm
Choy Ka Fai aus Singapur und Surjit Nongmeikapam aus Indien bildeten in der Säulenhalle des Weltmuseums ein wunderbares Duo. Anlässlich des ImpulsTanz Festivals zeigten sie dem Publikum im Zeitraffer, wie eine Choreografie zustandekommen kann.
Maschinenwesen und neue Rituale
In der Reihe 8:tension beim ImpulsTanz Festival zeigten Rita Vilhena, geb. in Portugal und Sergiu Matis aus Rumänien stammend, zwei gänzlich unterschiedliche Tanzwelten.
Wer ist schon Brus oder Muehl gegen Ophelia!
Das mumok hat einen troll! ZAK RAY wusste, was ein richtiger Troll so macht und verschreckte bei ihrer Aktion „mumok troll“ anlässlich der Serie Redefining Action(ism) während des ImpulsTanz Festival einige Damen aus der Mittelschicht.
Gestern, heute und alles dazwischen
„SunBeng Sitting“ hat alles, was ein gutes, zeitgenössisches Tanzstück braucht. Eine intelligente Idee, einen Tänzer, der sich in allem, was er auf der Bühne tut, dem vollen Risiko aussetzt.
Wie lange kraulst du mir noch mein Ohrläppchen?
ANA ist eine kurze, sanfte, aber umso intensivere Auseinandersetzung mit der Rolle von Ana Brus in der Zeit des Wiener Aktionismus.
Eine schöne, große, glitschige, tote Forelle
Sind wir aber noch in der Lage, die Tabubrüche von damals nachzuvollziehen? Können wir die emotionalen Wechselbäder, die durch die Künstlerinnen und Künstler dieser Zeit ausgelöst wurden, noch nachempfinden?
Im zeitgenössischen Tanz gibt es weder Mann noch Frau
Der Abend, der den Tänzer in unterschiedlichsten Rollen und Tanzstilen zeigt, lebt nicht nur von seinem tänzerischen Können. Er lebt auch von der privaten Sicht auf ihn, die mit dem Dokumentationsfilm präsentiert wird.
Hommage an Ko Murobushi
Das Odeon war Ort einer Hommage an Ko Murobushi, der Anfang Juni verstarb. Eine Verbeugung an einen Großen des Butoh-Tanzes, aber auch an einen Menschen, der in Wien viele Freunde hatte.
Ring frei für contact Gonzo
„Ist das Tanz?“, diese Frage von Choy Ka Fai beantwortete Tsukahara mit einer knappen Feststellung: „Das musst du selbst entscheiden.“
Beckett reloaded
„Sorrow Swag“ von Ligia Lewis, eine Produktion, die in der Reihe (8:tension) beim ImpulsTanz Festival zu sehen ist, stellt eine kunstvolle Verschränkung mit Samuel Becketts „Not I“ dar.
Auf der Suche nach der tänzerischen Freiheit
João dos Santos Martins „Continues projekct (2015)“ bot ihm, aber auch dem Publikum, die Chance, mit einem fokussierten Blick hinter die Kulissen das Verständnis für die Prozesse in einer Choreografie zu schärfen.
Schlachthühner, Liebesbeziehungen und Obstipationen
Elisabeth Bakambamba Tambwe ist weit davon entfernt, den historischen Aktionismus neu definieren zu müssen. Vielmehr sind ihre Performances notwendige, aus ihrer eigenen Vermittlungssprache heraus gefundene, künstlerische Darstellungsformen, die aufgrund ihrer Komplexität, Plakativität und Tabulosigkeit das Publikum fordern.
Lieder aus einer anderen Welt
Nichts, was Teodoro präsentiert, verströmt Leichtigkeit. Alles hat einen tiefen, doppelten Boden. Sie holt mit ihren bizarren Kreaturen die Vergangenheit ins Hier und Jetzt und macht damit deutlich, dass wir mehr sind als unsere eigene Biographie uns es vorgaukelt.
Wenn die Natur verloren geht, geht mit ihr auch der Tanz
Die nadaproductions von Amanda Piña & Daniel Zimmermann stellten den Verlust von Tanzmaterial in den Fokus ihrer neuen Arbeiten. Aufgeführt beim ImpulsTanz Festival, erlebte das Publikum dabei alles andere als historische Tänze.
Wo man den Wald vor lauter Bäumen besser sehen kann
Bilder aus dem Zyklus „Wald“ von F.S. Mrkvicka sind noch bis ca. 22. August in der sommergalerieZöbing zu sehen. Ein kühler Tipp für heiße Tage.
Action und Kontemplation
Máté Mészáros hinterlässt den Eindruck, eine komplexe Choreografie auf die Beine stellen zu können, die höchsten technischen und ästhetischen Ansprüchen gerecht wird. Padmini Chettur gelang mit ihrer Choreografie nicht nur eine außergewöhnliche, neue Formensprache, in der einzelne Bewegungselemente mit Benennungen wie „windmill“, „diagonal arms“ oder „horizontal tracing“ versehen sind. Es gelingt ihr auch, den Ablauf des menschlichen Lebens in eine abstrahierte Form zu gießen, die all das einschließt, was als allgemeingültiges Kondensat desselben angesehen werden kann.
Vom Schmähstück zum Klassiker
„Die Präsidentinnen“ von Werner Schwab wurden vom Publikum anlässlich der Premiere im Akademietheater überschwänglich aufgenommen. Fritsch, Petritsch und Dvorak brillieren allesamt in einer feinfühligen Regie von David Bösch.
Zur Belohnung gibt´s ein neues Haus
Das Balletthaus der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg ist eine Ausnahme. In einer Zeit, in der der Sparstift regiert, wurde dem Ballettdirektor Martin Schläpfer ein Herzenswunsch erfüllt und ein neues Haus für die Trainings und Proben seiner Companie gebaut.
Sprachkunst und grausige Prophetie
Mit „dosenfleisch“ von Ferdinand Schmalz wird im Kasino am Schwarzenbergplatz ein Stück präsentiert, das maßgeblich durch die exzellente Regie von Carina Riedl getragen wird.
Einfach schön
Markus Lüpertz durfte im Arnulf-Rainer-Museum in Baden nach Herzenslust schalten und walten und dabei sein Werk in Beziehung zu Arbeiten seines Gastgebers setzen. Heraus kam eine Schau, die lebendig und ästhetisch zugleich wirkt wie selten eine zuvor.
Marie und Tobias kämpfen für einen Mauerfleck
Ein phantasievoller Theaternachmittag für Kinder ab vier, nach dem man sich Mauerflecken garantiert anders ansehen wird.
Ich habe so etwas wie professionelle Kinderaugen
Wies Merkx ist eine holländische Choreografin mit einer etwas anderen Aufgabe. Ihre Stücke werden zwar von Erwachsenen getanzt, sind aber für Kinder gedacht.
Eulen an Lerchen, Eulen an Lerchen!
Nachtarbeit ist krebserregend und dennoch hat es für viele unterschiedliche Reize. Die Ruhe der Nacht, ein selbstbestimmterer Umgang im Job, ein um 30% höherer Lohn als am Tag. Da nimmt man einiges dafür in Kauf.
Ein Star wird man nicht von heute auf morgen
„Alle ruhig und herhören!“ Mit lauter Stimme verschafft sich Sylvia Rotter inmitten einer aufgekratzten Kinderschar Gehör. „Ich möchte, dass ihr jetzt alle gut aufpasst. Was wir jetzt machen, ist wichtig und wir dürfen keine Zeit verlieren!“
Nora sucht sich einen Neuen
Ein außergewöhnlicher Abend von höchstem Niveau, der zugleich unterhaltsam ist. Er verweist auf eine extrem kluge Programmierung, die den Ruf des Volkstheaters als zeitgenössische Bühne nachhaltig stärken wird können, wenn die Qualität der kommenden Stücke auch nur annähernd ähnlich sind.
Wer etwas sehen will, muss fragen
Für die Gestaltung der Schau „Verkauf in Nebenräumen“ in der Schottenfeldgasse 45, jener Location, in der meist junge Kunstpositionen von Krinzinger präsentiert werden, lud sie Harald Falckenberg ein.
1: 0 für Hakoah
Schnell, spritzig, witzig, tiefgründig, bunt, schwarz, frech. Das Volkstheater öffnete den Rasen für seine zweite Premiere in dieser Saison: Hakoah Wien.
Mehr Gründonnerstag als Fasching
Anna Badora eröffnete als Direktorin des Volkstheaters die Saison mit einer eigenen Inszenierung. „Fasching“ von Gerhard Fritsch bot dem Publikum einen Abend mit Haken und Ösen.
Die Zeichnung lebt!
In der Ausstellung „Drawing now 2015“ werden in der Albertina 130 Werke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern gezeigt.
Wenn das das Paradies ist, wie sieht dann die Hölle aus?
Das Weltmuseum im äußersten Trakt der Neuen Hofburg befindet sich derzeit in einem Interimsstadium. Nichts ist mehr wie es war, aber noch ist nichts, wie es einmal sein wird. Im Rahmen von ImpulsTanz nutzte Claudia Bosse mit ihrem theatercombinat einen Teil der...
Horrorszenarien im Designformat
Das 21er Haus bot Christine Gaigg/2nd nature & netzzeit mit dem Komponisten Klaus Schedl das ideale Umfeld für die Performance „untitled (look, look, come closer)“. Im Rahmen des ImpusTanz Festivals beleuchtete die Choreografin und Performerin Kriegsszenarien im...
Der Schein trügt, auch in Facebook
Ivo Dimchevs „Facebook Theatre“ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Theater, das ohne Facebook nicht funktioniert, aber es ist dennoch eine klassische Produktion, bei welcher der Tänzer, Schauspieler, Choreograf und Sänger im Vorfeld den Ausgang genau bestimmt und gelenkt hat.
Ich brauche aber kein Tanzkostüm
Choy Ka Fai aus Singapur und Surjit Nongmeikapam aus Indien bildeten in der Säulenhalle des Weltmuseums ein wunderbares Duo. Anlässlich des ImpulsTanz Festivals zeigten sie dem Publikum im Zeitraffer, wie eine Choreografie zustandekommen kann.
Maschinenwesen und neue Rituale
In der Reihe 8:tension beim ImpulsTanz Festival zeigten Rita Vilhena, geb. in Portugal und Sergiu Matis aus Rumänien stammend, zwei gänzlich unterschiedliche Tanzwelten.
Wer ist schon Brus oder Muehl gegen Ophelia!
Das mumok hat einen troll! ZAK RAY wusste, was ein richtiger Troll so macht und verschreckte bei ihrer Aktion „mumok troll“ anlässlich der Serie Redefining Action(ism) während des ImpulsTanz Festival einige Damen aus der Mittelschicht.
Gestern, heute und alles dazwischen
„SunBeng Sitting“ hat alles, was ein gutes, zeitgenössisches Tanzstück braucht. Eine intelligente Idee, einen Tänzer, der sich in allem, was er auf der Bühne tut, dem vollen Risiko aussetzt.
Wie lange kraulst du mir noch mein Ohrläppchen?
ANA ist eine kurze, sanfte, aber umso intensivere Auseinandersetzung mit der Rolle von Ana Brus in der Zeit des Wiener Aktionismus.
Eine schöne, große, glitschige, tote Forelle
Sind wir aber noch in der Lage, die Tabubrüche von damals nachzuvollziehen? Können wir die emotionalen Wechselbäder, die durch die Künstlerinnen und Künstler dieser Zeit ausgelöst wurden, noch nachempfinden?
Im zeitgenössischen Tanz gibt es weder Mann noch Frau
Der Abend, der den Tänzer in unterschiedlichsten Rollen und Tanzstilen zeigt, lebt nicht nur von seinem tänzerischen Können. Er lebt auch von der privaten Sicht auf ihn, die mit dem Dokumentationsfilm präsentiert wird.
Hommage an Ko Murobushi
Das Odeon war Ort einer Hommage an Ko Murobushi, der Anfang Juni verstarb. Eine Verbeugung an einen Großen des Butoh-Tanzes, aber auch an einen Menschen, der in Wien viele Freunde hatte.
Ring frei für contact Gonzo
„Ist das Tanz?“, diese Frage von Choy Ka Fai beantwortete Tsukahara mit einer knappen Feststellung: „Das musst du selbst entscheiden.“
Beckett reloaded
„Sorrow Swag“ von Ligia Lewis, eine Produktion, die in der Reihe (8:tension) beim ImpulsTanz Festival zu sehen ist, stellt eine kunstvolle Verschränkung mit Samuel Becketts „Not I“ dar.
Auf der Suche nach der tänzerischen Freiheit
João dos Santos Martins „Continues projekct (2015)“ bot ihm, aber auch dem Publikum, die Chance, mit einem fokussierten Blick hinter die Kulissen das Verständnis für die Prozesse in einer Choreografie zu schärfen.
Schlachthühner, Liebesbeziehungen und Obstipationen
Elisabeth Bakambamba Tambwe ist weit davon entfernt, den historischen Aktionismus neu definieren zu müssen. Vielmehr sind ihre Performances notwendige, aus ihrer eigenen Vermittlungssprache heraus gefundene, künstlerische Darstellungsformen, die aufgrund ihrer Komplexität, Plakativität und Tabulosigkeit das Publikum fordern.
Lieder aus einer anderen Welt
Nichts, was Teodoro präsentiert, verströmt Leichtigkeit. Alles hat einen tiefen, doppelten Boden. Sie holt mit ihren bizarren Kreaturen die Vergangenheit ins Hier und Jetzt und macht damit deutlich, dass wir mehr sind als unsere eigene Biographie uns es vorgaukelt.
Wenn die Natur verloren geht, geht mit ihr auch der Tanz
Die nadaproductions von Amanda Piña & Daniel Zimmermann stellten den Verlust von Tanzmaterial in den Fokus ihrer neuen Arbeiten. Aufgeführt beim ImpulsTanz Festival, erlebte das Publikum dabei alles andere als historische Tänze.
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