Ich entschuldige mich für gar nichts!
Man kann gespannt sein, inwieweit diese spezielle Produktion als auslösendes Moment für andere gelten wird, die sich zukünftig ebenfalls intensiver mit den Produktionsbedingungen, den Machtverhältnissen und den ganz persönlichen Befindlichkeiten der Tanzenden auseinandersetzen.
Vom Kartenspiel zum Theater
All jenen zu empfehlen, die zeitgenössisches Theater ohne Anspruch auf philosophisch-tiefgründige Unterfütterung oder soziale Betroffenheitskeule einmal rein von seiner chaotisch-unterhaltsamen Seite aus genießen wollen.
Eine Passion inmitten der Menschen
Die Johannespassion von Johann Sebastian Bach wurde ungezählte Male seit ihrer Komposition und Erstaufführung am Karfreitagsgottesdienst am 7. April 1724 in der Nikolaikirche in Leipzig in die Osterliturgie eingebettet. Wahrscheinlich mindestens gleich oft, wenn nicht...
Großes, wirklich großes Theater
In dieser Saison hat die Leitung des Schauspielhauses in Wien ein goldenes Händchen für Gastspiele gezeigt. Was da gezeigt wurde, war schlichtweg großes, wirklich großes Theater.
Zwei Stimmen – Zeitgenössisches im Keller
Wer in Wien zeitgenössische Musik hören möchte, der kennt sicherlich die Schönlaterngasse. Der Kunstverein „Alte Schmiede“ der dort in der Nummer 9 sein Stammhaus hat, veranstaltet monatlich eine ganze Menge an Live-Konzerten und das ganz zum Nulltarif für das...
Literaten und Theaterleute haben eine pathologische Angst vor Naturwissenschaften
Im März kamen auf der Studiobühne des Max Reinhardt Seminars zwei Stücke zur Aufführung, die im Sommer zuvor bereits in Reichenau anlässlich der Internationalen Sommerakademie der mdw gezeigt worden waren. „Phallstricke“, so der Titel des einen und „Ego“, so der des...
Schrill, schriller – TAG!
Dominic Oley schuf mit „Kissing Mr. Christo“ am TAG eine schrille Farce auf den mediendurchtränkten Zeitgeist, in welchem Gefühle, wenn überhaupt, nur vor der Kamera ausgepackt werden dürfen. Er präsentierte parallel dazu eine aberwitzige Fahrt auf einer sprachlichen...
Ohrwürmer, ein Riesenspaß und Schmalzbrote
Die schöne, alte Glastüre knarzt ein wenig, wenn man sie öffnet. Einmal eingetreten, befindet man sich ad hoc in einer anderen Welt. Im ersten Raum, gleich rechts neben der Türe, auf ein Podest gestellt, überragt ein langes, schwarzes Theaterkostüm jeden Gast. Hoch an...
Wer die Nase rümpft, hat dem Leben noch nie in den Hintern geschaut
In „Die Präsidentinnen“, dem Stück, das als eines der Fäkaliendramen Schwabs bezeichnet wird, schrieb der schon jung vom Leben gezeichnete Mann seine Erkenntnisse von jener dunklen Seite des Lebens.
Zerschnittene Bücher und geklebte Bilder
Es fügt sich zu einem Neuen Ganzen, das dennoch direkt und unmittelbar den Geist der Künstlerin ausstrahlt. Hypertroph und schonungslos, zart und brutal zugleich.
Maggie, es wird jemand kommen, der dich braucht!
Verletzter Stolz oder ein Machtwille, der in Wirklichkeit die eigenen Unzulänglichkeiten verschleiern hilft, kommen deutlich zum Vorschein und werden durch die Regie von Rippert noch zusätzlich unterstrichen.
Trautes Heim, Unglück allein
Ein lustvoller Abend, voll jugendlicher, unverbrauchter Power. Mit viel Schwung, aber auch einem subtil unterschobenem Tiefgang mit Nachwirkung.
Erzählter und erlebter Krieg
Auf der einen Seite ein zeitgenössischer Einstieg in eine historische Figur, deren Anliegen jedoch auch heute noch von Brisanz ist. Auf der anderen Seite ein Stück über die Gewalttätigkeit des Menschen.
Experimentelles mit Herzblut
Das Interessante des Abends waren die Verwandtschaften einzelner Werke untereinander, die über Grenzen hinweg entstanden sind und das Bemühen, dem Saxophon eine wesentlich erweiterte Klangrolle zukommen zu lassen als bisher.
Vom Übel der Liebe
Dennoch bleibt der Text, nimmt man ihn als das, was er ist, nämlich eine tragische Liebesgeschichte, wert, aufgeführt zu werden.
Neues im Alten
Simon Sirec, einer der Fidelio-Preisträger von 2011, ist ein absoluter Allrounder auf dem Saxophon und erkundet es sozusagen bis in die allerkleinsten Ritzen.
Unglücklich sein ist kein Verdienst
Als Mme. Curie, Lise Meitner und Hedy Lamarr bringt sie dem Publikum dabei komplexe wissenschaftliche Sachverhalte im wahrsten Sinn des Wortes spielend bei. Deswegen baten wir sie zum Interview.
Verstand zu verkaufen
Aber er ist leider keine Vision, sondern genau besehen Abbild einer Realität, deren Tragik von der Gesellschaft permanent zugeschüttet wird um daran – in logischer Konsequenz – nicht verrückt zu werden. Ein Stück mit hohem Erfolgspotenzial, das es verdienen würde, in den Spielplan der deutschsprachigen Theater aufgenommen zu werden.
Charme ist eine elektrische Spannung
Es bleibt die Frage nach dem Rollenverständnis, das hier transportiert wird – und damit nach der grundsätzlichen Berechtigung des Stückes im Hier und Heute an und für sich.
Frauen – verfolgt euer Ziel!
Curie_Meitner_Lamarr_ unteilbar ist ein Theaterabend mit vielen Ansprüchen. Informativ soll er sein, unterhalten soll er und Mut soll er machen – all das ist dem Team vom Portraittheater tatsächlich geglückt.
Ein Menschenexperiment mit unbekanntem Ausgang
Ein interessanter Abend, der mit hohem Risiko gefahren wird und gerade deswegen viel Diskussionspotential in sich trägt. Sehens- und vor allem diskussionswürdig.
Wohin kehrt man heim?
In der Replik auf die fünf Serienteile kann man feststellen, dass es dem Team – allen voran den Autorinnen und Autoren – gelang, viele differenzierte Sichtweisen auf das 20. Jahrhundert aufzuzeigen.
Vom Olymp auf den Laufsteg
Ein Opernerlebnis, das sich Freunde von zeitgenössischen Interpretationen historischer Stücke keinesfalls entgehen lassen sollen.
Die Mittelschicht geht unter
Die Ausstellung wäre wunderbar zur allgemeinen Erheiterung einsetzbar, wäre der Inhalt nicht dermaßen brandheiß, dass er uns permanent auch abseits des Ausstellungsbesuches, unter unseren Nägeln brennt.
Gibt es eine Kunst-Aura?
Ein interessantes Experiment, das an gewissen Stellen die Entzauberung des Kunstwerkes deutlich vor Augen führte.
reichtum ist die kotze des glücks
Ferdinand Schmalz hat – nicht zuletzt mithilfe von Felicitas Brucker – seine Feuertaufe als Autor am Schauspielhaus in Wien bestanden. Sein Text beeindruckt durch seine Vielschichtigkeit aber auch durch die mannigfaltigen historischen Verschränkungen und der offenen Klammer des Geschehens bis in die Jetztzeit.
Brasilien liegt im Neunten
Sabine Holzer und Jack Hauser ist es unter der klugen Regie von Anne Habermehl gelungen, mit wenig theatralischem Einsatz ein Maximum an Gefühlen und Assoziationen beim Publikum hervorzurufen.
An enormously sophisticated eye
An enormously sophisticated eye Francesca Woodman - "Untitled", (Foto: © Courtesy George and Betty Woodman, New York / SAMMLUNG VERBUND, Wien) 07. Februar 2017 Ausstellung s gibt Kulturmomente, bei welchen ich extrem dankbar bin, für ein Medium zu...
Raupen wollen nicht versagen und Schmetterlinge nicht fallen
„In einer Welt voller Schmetterlinge, in der es ordentlich Mut braucht, um eine Raupe zu sein …“ wie der Titel des Stückes auf Deutsch übersetzt wurde, ist einer jener raren Tanzabende, die nicht nur das Auge und den Kopf, sondern auch das Herz ansprechen.
Es ist nicht aller Tage Abend
Die Stärke von Erpenbecks Werk liegt einerseits in der Individualität ihrer Figuren. Andererseits aber in der Allgemeingültigkeit der politischen Verfasstheiten während der unterschiedlichen Zeiten und in den unterschiedlichen Staatsgebilden, die auf Millionen von Menschen im 20. Jahrhundert ihre Wirkung ausübten.
Tiefschwarzes zum Brüllen
Alle hergehört: Wer glaubt, das Schauspielhaus in Wien muss mit ernster Miene betreten und mit noch ernster wieder verlassen werden – der hat die letzte Premiere des Hauses in dieser Saison noch nicht gesehen. Denn da heißt es – wenn es schon gar nicht anders geht,...
Hurra wir leben noch!
Eine theatralische Performance, in der es gelang, auch den düstersten Zukunftsaussichten einen positiven Widerpart entgegenzustellen.
Ich entschuldige mich für gar nichts!
Man kann gespannt sein, inwieweit diese spezielle Produktion als auslösendes Moment für andere gelten wird, die sich zukünftig ebenfalls intensiver mit den Produktionsbedingungen, den Machtverhältnissen und den ganz persönlichen Befindlichkeiten der Tanzenden auseinandersetzen.
Vom Kartenspiel zum Theater
All jenen zu empfehlen, die zeitgenössisches Theater ohne Anspruch auf philosophisch-tiefgründige Unterfütterung oder soziale Betroffenheitskeule einmal rein von seiner chaotisch-unterhaltsamen Seite aus genießen wollen.
Eine Passion inmitten der Menschen
Die Johannespassion von Johann Sebastian Bach wurde ungezählte Male seit ihrer Komposition und Erstaufführung am Karfreitagsgottesdienst am 7. April 1724 in der Nikolaikirche in Leipzig in die Osterliturgie eingebettet. Wahrscheinlich mindestens gleich oft, wenn nicht...
Großes, wirklich großes Theater
In dieser Saison hat die Leitung des Schauspielhauses in Wien ein goldenes Händchen für Gastspiele gezeigt. Was da gezeigt wurde, war schlichtweg großes, wirklich großes Theater.
Zwei Stimmen – Zeitgenössisches im Keller
Wer in Wien zeitgenössische Musik hören möchte, der kennt sicherlich die Schönlaterngasse. Der Kunstverein „Alte Schmiede“ der dort in der Nummer 9 sein Stammhaus hat, veranstaltet monatlich eine ganze Menge an Live-Konzerten und das ganz zum Nulltarif für das...
Literaten und Theaterleute haben eine pathologische Angst vor Naturwissenschaften
Im März kamen auf der Studiobühne des Max Reinhardt Seminars zwei Stücke zur Aufführung, die im Sommer zuvor bereits in Reichenau anlässlich der Internationalen Sommerakademie der mdw gezeigt worden waren. „Phallstricke“, so der Titel des einen und „Ego“, so der des...
Schrill, schriller – TAG!
Dominic Oley schuf mit „Kissing Mr. Christo“ am TAG eine schrille Farce auf den mediendurchtränkten Zeitgeist, in welchem Gefühle, wenn überhaupt, nur vor der Kamera ausgepackt werden dürfen. Er präsentierte parallel dazu eine aberwitzige Fahrt auf einer sprachlichen...
Ohrwürmer, ein Riesenspaß und Schmalzbrote
Die schöne, alte Glastüre knarzt ein wenig, wenn man sie öffnet. Einmal eingetreten, befindet man sich ad hoc in einer anderen Welt. Im ersten Raum, gleich rechts neben der Türe, auf ein Podest gestellt, überragt ein langes, schwarzes Theaterkostüm jeden Gast. Hoch an...
Wer die Nase rümpft, hat dem Leben noch nie in den Hintern geschaut
In „Die Präsidentinnen“, dem Stück, das als eines der Fäkaliendramen Schwabs bezeichnet wird, schrieb der schon jung vom Leben gezeichnete Mann seine Erkenntnisse von jener dunklen Seite des Lebens.
Zerschnittene Bücher und geklebte Bilder
Es fügt sich zu einem Neuen Ganzen, das dennoch direkt und unmittelbar den Geist der Künstlerin ausstrahlt. Hypertroph und schonungslos, zart und brutal zugleich.
Maggie, es wird jemand kommen, der dich braucht!
Verletzter Stolz oder ein Machtwille, der in Wirklichkeit die eigenen Unzulänglichkeiten verschleiern hilft, kommen deutlich zum Vorschein und werden durch die Regie von Rippert noch zusätzlich unterstrichen.
Trautes Heim, Unglück allein
Ein lustvoller Abend, voll jugendlicher, unverbrauchter Power. Mit viel Schwung, aber auch einem subtil unterschobenem Tiefgang mit Nachwirkung.
Erzählter und erlebter Krieg
Auf der einen Seite ein zeitgenössischer Einstieg in eine historische Figur, deren Anliegen jedoch auch heute noch von Brisanz ist. Auf der anderen Seite ein Stück über die Gewalttätigkeit des Menschen.
Experimentelles mit Herzblut
Das Interessante des Abends waren die Verwandtschaften einzelner Werke untereinander, die über Grenzen hinweg entstanden sind und das Bemühen, dem Saxophon eine wesentlich erweiterte Klangrolle zukommen zu lassen als bisher.
Vom Übel der Liebe
Dennoch bleibt der Text, nimmt man ihn als das, was er ist, nämlich eine tragische Liebesgeschichte, wert, aufgeführt zu werden.
Neues im Alten
Simon Sirec, einer der Fidelio-Preisträger von 2011, ist ein absoluter Allrounder auf dem Saxophon und erkundet es sozusagen bis in die allerkleinsten Ritzen.
Unglücklich sein ist kein Verdienst
Als Mme. Curie, Lise Meitner und Hedy Lamarr bringt sie dem Publikum dabei komplexe wissenschaftliche Sachverhalte im wahrsten Sinn des Wortes spielend bei. Deswegen baten wir sie zum Interview.
Verstand zu verkaufen
Aber er ist leider keine Vision, sondern genau besehen Abbild einer Realität, deren Tragik von der Gesellschaft permanent zugeschüttet wird um daran – in logischer Konsequenz – nicht verrückt zu werden. Ein Stück mit hohem Erfolgspotenzial, das es verdienen würde, in den Spielplan der deutschsprachigen Theater aufgenommen zu werden.
Charme ist eine elektrische Spannung
Es bleibt die Frage nach dem Rollenverständnis, das hier transportiert wird – und damit nach der grundsätzlichen Berechtigung des Stückes im Hier und Heute an und für sich.
Frauen – verfolgt euer Ziel!
Curie_Meitner_Lamarr_ unteilbar ist ein Theaterabend mit vielen Ansprüchen. Informativ soll er sein, unterhalten soll er und Mut soll er machen – all das ist dem Team vom Portraittheater tatsächlich geglückt.
Ein Menschenexperiment mit unbekanntem Ausgang
Ein interessanter Abend, der mit hohem Risiko gefahren wird und gerade deswegen viel Diskussionspotential in sich trägt. Sehens- und vor allem diskussionswürdig.
Wohin kehrt man heim?
In der Replik auf die fünf Serienteile kann man feststellen, dass es dem Team – allen voran den Autorinnen und Autoren – gelang, viele differenzierte Sichtweisen auf das 20. Jahrhundert aufzuzeigen.
Vom Olymp auf den Laufsteg
Ein Opernerlebnis, das sich Freunde von zeitgenössischen Interpretationen historischer Stücke keinesfalls entgehen lassen sollen.
Die Mittelschicht geht unter
Die Ausstellung wäre wunderbar zur allgemeinen Erheiterung einsetzbar, wäre der Inhalt nicht dermaßen brandheiß, dass er uns permanent auch abseits des Ausstellungsbesuches, unter unseren Nägeln brennt.
Gibt es eine Kunst-Aura?
Ein interessantes Experiment, das an gewissen Stellen die Entzauberung des Kunstwerkes deutlich vor Augen führte.
reichtum ist die kotze des glücks
Ferdinand Schmalz hat – nicht zuletzt mithilfe von Felicitas Brucker – seine Feuertaufe als Autor am Schauspielhaus in Wien bestanden. Sein Text beeindruckt durch seine Vielschichtigkeit aber auch durch die mannigfaltigen historischen Verschränkungen und der offenen Klammer des Geschehens bis in die Jetztzeit.
Brasilien liegt im Neunten
Sabine Holzer und Jack Hauser ist es unter der klugen Regie von Anne Habermehl gelungen, mit wenig theatralischem Einsatz ein Maximum an Gefühlen und Assoziationen beim Publikum hervorzurufen.
An enormously sophisticated eye
An enormously sophisticated eye Francesca Woodman - "Untitled", (Foto: © Courtesy George and Betty Woodman, New York / SAMMLUNG VERBUND, Wien) 07. Februar 2017 Ausstellung s gibt Kulturmomente, bei welchen ich extrem dankbar bin, für ein Medium zu...
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