Zwischen Hoffen und Bangen

Zwischen Hoffen und Bangen

Die Bühne ist dunkel. Eine zarte, junge Frau sitzt im Bühnenhintergrund und begibt sich langsam nach vorne an die imaginäre Rampe. Dort stellt sie sich auf einen Stapel von weißem DIN-A-4-Papier und beginnt sich langsam darauf zu drehen. Bald wird eine Geste sichtbar. Der ausgestreckte Zeigefinger, der von ihr weg zeigt, richtet sich langsam gegen sie. Noch einmal wird diese Geste sichtbar werden – am Ende des Stückes „Annefrank“ der Gruppe MovementLazuz. Uraufgeführt wurde es in Klagenfurt im Rahmen des Festivals für zeitgenössischen Tanz und Perfromance „Pelzverkehr“.

Die tragische Geschichte von Anne Frank wird Kindern und Jugendlichen in vielen Schulen vermittelt. Dass es aber auch einen gänzlich anderen Zugang zu dieser Thematik gibt, zeigte die Arbeit der Choreografin und Tänzerin Anna Possarnig und des Künstlers Ulrich Kaufmann. Im Rahmen des Festivals „Pelzverkehr“ nahmen mehrere Schulklassen an der Uraufführung dieser Arbeit teil. In ihr legt das Künstlerduo keinen Wert auf die Vermittlung von Fakten. Vielmehr geht es darum, den Zustand des Gefangenseins, den Anne mit ihren Eltern in Amsterdam während des 2. Weltkrieges erleben musste, emotional nachvollziehbar zu machen.

Dafür verwendet Possarnig eine breite Palette an Bewegungseinheiten. Mit Bedacht gesetzte Schritte, die zugleich eine Papierspur hinterlassen, jugendliche, freudvolle Drehungen, die mit Stürzen enden und einer langen Bodenchoreografie, gespickt mit gymnastischen Elementen, in der die Ohnmacht ihrer Situation deutlich wird – all das vereint sie zu einem schlüssigen Ganzen. Darin schwanken die Emotionen zwischen Hoffnung, Resignation, Angst und Freude. Eine sphärisch gelungene Unterstützung bot ihr dabei die Musikeinspielung, die dennoch über Strecken Stille zuließ. Zarte Akkordeonklänge am Beginn verweisen auf den Ort des Geschehens, Amsterdam. Später wird man Klaviermusik hören aber auch eine bedrohliche Geräuschkulisse, die Gedanken an eine Deportation im lärmenden Zugwaggon aufkommen lassen.

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„AnneFrank“(Fotos: Niki Meixner)

Eine Videoprojektion, in der die zarte Mädchengestalt von übergroßen Händen herumgeschubst wird, hinterlässt beim jungen Publikum den stärksten Eindruck. Gleichzeitig bekommt man den Eindruck vermittelt, dass die Welt für Anne Frank im wahrsten Sinn des Wortes Kopf steht. Jene Szene, in welcher sich Blutspuren, ebenfalls filmisch eingespielt, verdichten, verweist auf ihr Ende im Konzentrationslager. Ihr letzter Tanz, bei dem sie ihre Röcke anmutig durch die Lüfte flattern lässt, bietet eine ganze Reihe von Assoziationsmöglichkeiten an. Genauso wie die eingangs schon beschriebene Geste. Sie kann als Mahnung und als Beschuldigungsanklage zugleich aufgefasst werden.

Die Stärke der Produktion liegt nicht nur in der Choreografie selbst, in der jeder einzelne Schritt mit Bedacht gesetzt ist. Vor allem die Verdichtung auf jenes Medium, mit dem Anne Frank unsterblich geworden ist, ist wunderbar gelungen. Das Schreiben, die Texte, die sie in ihrem Tagebuch hinterlassen hat, sind ein visuell zentrales Thema, wenngleich auch kunstvoll abstrahiert umgesetzt. Dabei darf man die intellektuelle Beschäftigung in ihrem Versteck als manisch aber auch als befreiend miterleben. Anne Frank wusste, dass das, was sie schrieb, Wichtigkeit besaß. Aber sie wusste nicht, ob sie dafür nicht ihr Leben lassen werde müssen. Das Schwanken zwischen tödlicher Bedrohung und jugendlicher Unbeugsamkeit, zwischen Momenten, in welchen der Lichtblick der Befreiung anklingt und solchen der absoluten Zerstörung ist kunstvoll ausbalanciert und gut nachvollziehbar.

Ein höchst poetisches Stück, das neben konkreten Gedankenimpulsen dennoch viel Freiraum für eine Eigeninterpretation lässt.

Zeitgenössischer Tanz ohne Schwellenangst

Zeitgenössischer Tanz ohne Schwellenangst

Das diesjährige Tanz- und Performance-Festival „Pelzverkehr“ begab sich mit einem Teil seiner Programmatik auf neues Terrain in Kärnten. Sowohl im öffentlichen Raum als auch in den Sälen des MMKK – des Museum Moderner Kunst Kärnten – fanden dieses Mal mehrfach Tanzveranstaltungen statt.

Auf dem Neuen Platz zeigte an insgesamt 9 Veranstaltungstagen der Kärntner Tänzer und Choreograf Thales Weilinger, wie sich zeitgenössischer Tanz als morgendliches Ritual ins Leben aufnehmen lässt. Dabei startete er jeweils auf einem leicht erhöhten Podest mit kleinen Aufwärmübungen, um diese im Laufe der Morgenstunde letztlich zu einer Gesamtchoreografie zusammenzuführen.

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Tanzfestival „Pelzverkehr“ in Klagenfurt (Foto: ECN)

„Ich bin sehr überrascht, dass ich schnell ein Stammpublikum gewinnen konnte“, erklärte der Tänzer bei einem kurzen Gespräch. Und tatsächlich konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Damen, die mittanzten, sich im Laufe der Veranstaltungsreihe auch persönlich nähergekommen waren. Aber nicht nur Klagenfurterinnen tanzten sich allmorgendlich glücklich. Es war auch schön zu beobachten, dass sich von Touristengruppen immer wieder Menschen lösten, um zumindest für eine kurze Zeit auf dem Platz vor dem Lindwurm mittanzen zu können. Allen voran asiatische Besucherinnen und Besucher, bei denen die Hemmschwelle mitzumachen sichtlich niedriger ist als bei Einheimischen. Das ist nicht verwunderlich, denn öffentliche, morgendliche Bewegungseinheiten aus dem Qigong oder Tai-Chi-Bereich sind im Osten auf vielen Straßen allgegenwärtig.

„Hätten wir die Veranstaltung unter Break-Dance oder Hip-Hop Labels angekündigt, dann wären wahrscheinlich auch viele Jugendliche gekommen“, so Weilinger weiter, „aber der Begriff zeitgenössischer Tanz schreckt noch viele Menschen ab, auch junge.“ Leicht möglich, dass im kommenden Jahr, so die Veranstaltungsreihe wieder stattfinden kann, sich zum bisherigen Stammpublikum auch neues gesellen wird. Vielleicht sogar die eine oder andere Schulklasse.

Für zwei bestand die Möglichkeit, sich im MMKK anlässlich einer gekoppelten Führung und Tanzperformance die Ausstellung „Touch Wood“ zu erleben. Die Klagenfurter Tänzerin und Choreografin Anna Wieser schuf dafür die Arbeit „Gretel ohne Hänsel“. Ausgestattet mit Wanderschuhen, Dirndl und einem Korb mit grauen Steinen, schritt sie der Kinderschar voran und legte dabei ihre Steinspur aus, damit sich die Schülerinnen und Schüler am Ende der Vorstellung Steine einsammelnd alleine zum Ausgang zurückbegeben konnten.

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Imitatorisches stand dabei im Vordergrund des Bewegungsrepertoires. So schlüpfte sie in die Rollen eines Hirsches oder einer Eule, zerlegte Baumstämme mit einer knatternden Motorsäge, aber tanzte auch zierlich als Elfe vor den Bildern von Igor Oleinikov. Dessen Werke schufen eine surreale, verwunschene Landschaftskulisse und korrespondierten bestens mit Wiesers zarten Sprüngen und Gesten. Am Ende ihrer Performance wurden die Kinder zum Mittanzen eingeladen. Gekoppelt war diese Performance mit einer kindgerechten Führung, bei der ein niederschwelliger Zugang zu den zeitgenössischen Kunstwerken erreicht wurde. Erwachsene begleiteten die Tänzerin mit einer „Giselle“-Interpretation durch die Räume des MMKK und kamen dabei ebenfalls in einen neuartigen, mehrdimensionalen Kunstgenuss.

Vielleicht gelingt im kommenden Jahr eine höhere Subventionierung dieser Schiene, denn vier weitere Schulklassen, die gerne gekommen wären, konnten nicht an diesem Programmpunkt teilnehmen. „Was, es ist schon aus?“, war von einem 9-Jährigen nach der Performance prompt zu hören. Ein schöneres Kompliment kann sich Ingrid Türk-Chlapec, Intendantin von „Pelzverkehr“, Anna Wieser und Anna Hoisl-Srienc, die empathisch die Kinderfürhung leitete, wohl kaum wünschen.

Im Tanzschritt von Spanien nach Indien

Im Tanzschritt von Spanien nach Indien

Jose Agudo stammt aus Andalusien und ist mit der Musik dieses Landes aufgewachsen. Folgerichtig, dass sich der Tänzer in seinem Heimatland dem Flamenco widmete- bis er den zeitgenössischen Tanz entdeckte und schließlich bei Akram Khan Assistenzchoreograf und Probenleiter wurde.

In seinem eigenen Stück „Silk road“ vereint er seine ursprünglichen, tänzerischen Wurzeln mit jenen, die er später kennenlernte und kreiert eine Reise über tausende Kilomieter mithilfe des Tanzes. Den Grund dafür gibt der Tänzer und Choreograf mit der Verwandtschaft des Flamenco und des Kathak an. Jenem indischen Tanzstil, der genauso wie der spanische mit eleganten, fließenden Hand- und Armbewegungen und rhythmisch eindeutigen Mustern und intensiver Fußarbeit aufwartet.

Eingeladen von Impulstanz, agierten an seiner Seite im Akademietheater musikalisch der österreichische Gitarrist Bernhard Schimpelsberger und der Italiener Giuliano Modarelli, der meisterlich an den Percussions performte. Ihre Live-Darbietung wurde streckenweise mit musikalischen Einspielungen unterfüttert, trug aber wesentlich zum Erfolg des Abends bei, der in drei Teile gegliedert war.

Im ersten gab Jose Agudo zwei Flamenco-Choreografien zum Besten, wobei man zu Beginn durch einige seiner Bewegungen, wie dem Hochraffen eines imaginären Flamenco-Rockes, eine weibliche Tanzauslegung zu erkennen vermeinte. Diese wurde auch tatsächlich von einer männlichen Variante abgelöst, bei der sich der Tänzer mit nacktem Oberkörper kunstvoll im Bühnenstreulicht so in Szene zu setzen wusste, dass man dabei sein kraftvolles Muskelspiel bewundern konnte.

Der zweite Teil führte nach Indien und war dem „Kathak“ gewidmet. Einem traditionellen Tanz, der im Norden Indiens und im Punjab getanzt wird. Modarelli eröffnete die Szene mit einer lustvollen, sprachlich bewundernswerten Ausformulierung und Umdeutung der Silben Tiki-Taka in einer Rasanz und Variationsbreite die atemberaubend und humorvoll zugleich waren. Jose Agudo erinnerte in seinem weißen Kostüm an einen indischen Mönch und wusste dementsprechend langsam sein Bewegungsrepertoire auch einzusetzen. Dass sich das tänzerische Geschehen letztlich auch in eine dramatischere Körperarbeit hin wandelte, verschränkte diese zweite Arbeit kunstvoll mit seinem ersten Auftritt.

Im dritten Teil tanzte Kenny Wing Tao Ho an der Seite von Agudo ein pas de deux, in welchem eine ganze Reihe von traditionellen, indischen Bewegungselementen einflossen. Man wurde Zeuge von stilisierten,  handwerklichen Tätigkeiten wie Wäsche waschen oder auch Nähen, erlebte aber auch hoch lyrische Szenen mit den beiden Tänzern. Ein besonderer Reiz von „Silk road“ liegt im häufigen, fließenden Wechsel von kurz determinierten Geschlechterrollen, die sich aber oft rasch auflösen, ins Gegenteil verkehren oder auch unbestimmt bleiben. Das Publikum dankte mit Standing Ovations.

Das Ich und das Du – wer ist wer?

Das Ich und das Du – wer ist wer?

Die Bühne ist noch ohne Licht, aber man vernimmt ein leises Geräusch. Irgendjemand wischt an irgendetwas und irgendjemand gibt ab und zu Klopfgeräusche von sich. „Alleyne Dance“, vor 5 Jahren von den Alleyne-Zwillingsschwestern in London gegründet, gastierte mit „A Night`s Game“ bei Impulstanz zwei Mal an einem Abend hintereinander im ausverkauften Odeon.

Der zu Beginn der Performance nur zart wahrgenommene Geräuschpegel wird nach und nach stärker. Nach einigen Momenten der Ungewissen, wird ein fahler Lichtkegel sichtbar, der auf eine der beiden Schwestern fällt. Die junge Frau sitzt auf einem Sessel und benutzt sich selbst als Percussion-Instrument. Dabei klopft sie auf ihren Oberkörper und ihre Arme, wischt über ihre Oberschenkel und stampft rhythmisch mit den nackten Füßen auf den Boden. Der zarte Anfang steigert sich rasch in eine furiose Darbietung, bei der man den Eindruck einer Frau erhält, die einer wilden Obsession erlegen ist. Ab und zu versucht sie, sich vom Sessel fortzubewegen – vergeblich, ihre Füße tragen sie nicht. Immer wieder rutscht sie auf den Boden, ohne Halt zu finden. Hin und wieder blickt sie ängstlich um sich, hin und wieder befreit sie sich von dieser sichtbaren Angst durch das Versinken in ihre körperlich fordernde, kraftraubende Beschäftigung. Sie gleicht einer Gefangenen, die mit der Beschäftigung mit sich selbst versucht, jene Zeit auszufüllen, die bleischwer auf ihr zu lasten scheint.

Diese dunkle, somnambule Illusion bleibt das ganze Stück über bestehen, auch als die zweite Performerin auf die Bühne kommt. Sie fängt bald schon jenen Stuhl auf, den ihr ihre Schwester quer über die Bühne zuwirft und beginnt mit einer sehr ähnlichen, streckenweise sogar gleichen Choreografie. Auch sie hat zuweilen Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten, versucht aber immer wieder mit ihrem Gegenpart Kontakt aufzunehmen.

Was sich genau in diesem dunklen Raum zwischen den beiden Frauen in der einstündigen Performance abspielt, darf sich das Publikum auf weite Strecken selbst überlegen. Dennoch pendelt das Geschehen immer zwischen den möglichen Interpretationen eines Alter-Egos und dem tatsächlichen Spiel, dem tatsächlichen Kampf mit und gegen eine zweite Frau. Dabei nutzen die beiden aus London stammenden Tänzerinnen, die während ihrer Schulzeit Kurzstreckenläuferinnen werden wollten, die gesamte Bühne. Sie laufen in der Diagonale den Raum aus und beweisen mit jeder Menge Bodenkontakt, sowie raschen Dreh- und Hebebewegungen, wie viel Kraft in ihnen steckt. Ein fein abgestimmter Sound trägt wesentlich zur Emotionalisierung des Geschehens bei. Dass dies den beiden gelingt, ist ein wahres Kunststück. Gerade Arbeiten, die keine leicht fassliche Story erzählen, neigen dazu, beim Publikum wenig Emotionen auszulösen.

„A Night`s Game“ funktioniert jedoch anders. Es sind viele Momente, die gezeigt werden, in welchen man sich wiederfinden kann. Einsamkeit, Angst, Wut, Rivalität, aber auch Zusammenhalt und Helfenwollen – all das wird fühlbar und geht unter die Haut. Abgesehen von den vielen synchron getanzten Szenen sind es einzelne, wie jene, die eingangs beschrieben wurde, aber auch eine andere, bei der man den Eindruck erhält, dass sich in der Bühnenmitte eine Eiskunstläuferin um ihre eigene Achse dreht und eine Pirouette nach der anderen absolviert, die stark im Gedächtnis hängen bleiben.

Ist es ein Traum, ist es eine real erlebte Bedrohung, ist es der Kampf gegen das eigene Ich oder gegen eine Rivalin, mit der dann doch höchst lustvoll und lachend im Gleichschritt getanzt wird, was hier gezeigt wird? Auch, oder vielleicht gerade weil sich diese Fragen nicht endgültig beantworten lassen, stellt diese Arbeit von „Alleyne Dance“ einen großen Wurf dar, der vom Publikum zu Recht mit Standing Ovations bedacht wurde. Wie gut, dass den beiden Frauen der Shiftwechsel vom Hochleistungssport hin zur Kunst gelungen ist. Das, was sie hier vermitteln können, ist wesentlich mehr als persönliche Höchstleistungen im Kampf gegen sich und andere zu bringen. Interessant, dass sich letztlich jedoch gerade um diese Thematik herum das dramaturgische Geschehen aufbaute.

Wohliger Gruselschauer fühlt sich anders an

Wohliger Gruselschauer fühlt sich anders an

Im Rahmen von 8:tension, der Nachwuchs-Performance-Reihe von Impulstanz, präsentierte Maria Metsalu aus Estland ihre Arbeit „Mademoiselle X“ in den Hofstallungen des MQ.
Grundlage ihrer Performance ist die Beschäftigung mit Horrorfilmen und so schlüpft die junge Tänzerin in die Rolle einer vermeintlich Untoten. Flankiert wird sie von zwei Puppen, die Leichen darstellen sollen. In der Raummitte ist ein Bassin angebracht, das mit Theaterblut gefüllt ist und in dem sich die Performerin gleich zu Beginn in Liegeposition befindet.

Nach und nach entsteigt sie dem roten Nass und dreht ihre Runden, in Tuchfühlung mit dem Publikum, das zum Teil eine gehörige Portion vom roten Wasser abbekommt. Danach folgen Aktionen mit brennenden Kerzen, die sich die junge Frau zwischen ihre Zehen, in ihren Mund und ihr Geschlechtsteil steckt und mit Trockeneis, das sie behandschuht in das Bassin wirft, um das wallende Nebelschauspiel dann zu fotografieren. Nicht zu vergessen das Herausziehen diverser Ketten aus ihrer Vagina, die sie sich danach über ihren Oberkörper hängt. Sobald diese Szenen absolviert wurden, verschwindet Metsalu durch eine Tür ins Freie, um kurz danach wieder in den Saal zu kommen und das Schauspiel von vorne beginnen zu lassen.

Dass sie sich dabei in einem Zustand befindet, der als ewiger Kreislauf bezeichnet werden kann, aus dem sie nicht imstande ist, sich zu lösen, wird dabei klar. Man mag wohlwollend diese Wiederholungen in vielfacher Hinsicht metaphorisch deuten. Kritischer gesehen, schrumpft die Arbeit jedoch auf ein Drittel ihrer Dauer und hinterlässt weder eine wohlige Gänsehaut, noch den Anreiz, länger über das Präsentierte nachzudenken.

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